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Die Dieselelektrische Lokomotive NS № 2498 der NS-Serie (Baureihe) 2400 am 24 Juni 2025 auf der Drehscheibe im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum /

(ID 896291)



Die Dieselelektrische Lokomotive NS № 2498 der NS-Serie (Baureihe) 2400 am 24 Juni 2025 auf der Drehscheibe im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht im ehemaligen Bahnhof Maliebaanstation.

Die NS-Baureihe 2400 (2401 – 2530) ist eine Reihe von 130 Stück der leichteren Version dieselelektrischer Lokomotiven, die zwischen 1954 und 1991 von der NS - Nederlandse Spoorwegen (Niederländischen Staatsbahnen, heute Niederländische Eisenbahnen AG), für den Güterverkehr auf Nebenstrecken, eingesetzt wurden. Gebaut wurden die Loks zwischen 1954-1957 (diese 1956) von Alsthom in Belfort in Frankreich. 

Anfang der 1950er Jahre entschied die NS, dass die verbleibenden Dampflokomotiven innerhalb weniger Jahre ersetzt werden müssten. Zu diesem Zweck wurden 280 Diesellokomotiven bestellt, die, aufgeteilt auf die Baureihen NS 2200 und die leichtere NS 2400, dazu beitrugen, dass im Januar 1958 die letzte Dampflokomotive außer Betrieb genommen werden konnte. 

Es wurden Lokomotiven in bewährter Bauart angeschafft. 130 Lokomotiven (Baureihe 2400) wurden bei Alsthom in Frankreich bestellt und weitere 150 Lokomotiven amerikanischer Bauart (Baureihe 2200) bei verschiedenen Herstellern in den Niederlanden und Frankreich.

Die Serie 2400 wurde nicht speziell für die NS entwickelt. Lokomotiven dieses Modells wurden bereits in den 1950er Jahren von Alsthom im französischen Belfort an Eisenbahnen in den damaligen französischen Kolonien und in eine Reihe anderer Länder geliefert. Die 2401-2530 wurden zwischen 1954 und 1957 gebaut. Im gleichen Zeitraum wurde auch die Serie 2200 ausgeliefert.

Von 1954 bis 1991 verkehrten sie von Zwolle im Norden des Landes aus, zunächst auch für Personenzüge, später nur noch für Güterzüge. 1976 wurden sieben Lokomotiven an den Bauunternehmer Volkers für den Bau eines Handelshafens in Saudi-Arabien verkauft. Ab 1980 befanden sich alle 113 verbliebenen Lokomotiven im Depot in Zwolle. Die Lokomotiven konnten auch in Mehrfachtraktion verkehren, zunächst mit zwei Lokomotiven, ab 1970 waren jedoch auch drei Lokomotiven üblich.

In den Jahren 1982 und 1983 wurden die ersten 22 Lokomotiven wegen abgelaufener Überholungsfrist ausgemustert, darunter auch die 2498. Die restlichen folgten von 1987 bis 1991. Im Jahr 1985 wurde die 2498 für die Aufstellung im NINT in Amsterdam (Nemo Science Museum Amsterdam) vorbereitet, die Lokomotive war jedoch noch immer eine Nummer zu groß.

Am 10. Dezember 1987 wurde die 2498 dem Nederlands Spoorwegmuseum übergeben. 1992 wurde die Lokomotive in Tilburg wieder mit einer Motoranlage ausgestattet, die nach ihrer Abstellung entfernt worden war. Schließlich ging der 2498 Anfang 2009 zurück zum Überholungsbetrieb nach Tilburg, um braun neu lackiert zu werden. Die Lokomotive ist jedoch nicht im Betrieb.

Die 2530 „Bisschop“ (Bischof):
Da die Sicht aus dem Führerstand einer 2400 insbesondere im Zugbetrieb nicht besonders gut war, wurde die letzte, 1957 ausgelieferte Lokomotive probeweise mit niedrigeren Motorhauben und einem anderen (Mittel-)Führerstand ausgestattet. Der Führerstand ist höher und länger und bietet besseren Komfort und bessere Sicht als bei den Serienmodelle. Die 2530 wurde in einer anderen Farbe in Dienst gestellt: Lila mit schwarzem Fahrgestell, was der Lokomotive den Spitznamen „der Bischof“ einbrachte. Diese besondere Farbe wurde von der Frau des Präsidenten der NS Franciscus Querien (Frans) den Hollander ausgewählt. Im Jahr 1963 erhielt die Lokomotive, wie auch die übrige Serie, einen rotbraunen Anstrich. Der Lokführer hat tatsächlich eine viel bessere Sicht und aus diesem Grund wurde die Lokomotive oft an der Spitze von Arbeitszügen eingesetzt, insbesondere 1964 bis 1989 beim „Unkrautbekämpfungszug“. 

Allgemeiner Aufbau:
Alsthom baute die gesamte Lokomotive nach dem Aufbau einer Rangierlokomotive mit zwei Hauben, die den Motor und die verschiedenen Geräte umschließen und durch einen Führerstand mit der gleichen Höhe wie die Hauben getrennt sind.

Bei dem von SACM, Mulhouse (Société alsacienne de constructions mécaniques, früher auch Elsässische Maschinenbau-Gesellschaft Grafenstaden) gelieferten Motor handelt es sich um den Typ MGO V12. Es ist ein V12-Zylinder 4-Takt Dieselmotor mit Turbolader und Ladeluftkühler, diese Motoren kamen in Frankreich unter anderem in der CC 65000 und einigen BB 63500 zum Einsatz. Mit einer Leistung von 625 kW (850 PS) treibt der Dieselmotor einen Generator an, der die vier Fahrmotoren (einen für jede Achse) mit Gleichstrom mit einer Spannung von 1,5 kV versorgt. Die Lokomotiven mit einem Gesamtgewicht von 60 t sind auf 80 km/h begrenzt. Sie können in Mehrfacheinheiten aus zwei Lokomotiven eingesetzt werden, deren Anzahl auf drei und dann auf vier erhöht werden kann. Einige Lokomotiven sind mit einem dritten Spitzensignal ausgestattet, um den Betrieb auf den deutschen Grenzstrecken zu ermöglichen, wo diese Ausrüstung vorgeschrieben ist. Aufgrund der Bauweise der Lokomotive hat der Lokführer keine gute Sicht auf die Gleise. 

TECHNISCHE DATEN:
Hersteller: Alsthom, Belfort (Frankreich)
Gebaute Anzahl: 130 (NS 2401 bis 2530)
Baujahre: 1954–1957 
Ausmusterung: 1991
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Achsfolge: Bo'Bo'
Länge über Puffer: 12.520 mm (2530: 13,3 m)
Max. Breite: 2.900 mm
Höhe: 3.800 mm
Drehzapfenabstand: 6.800 mm
Achsabstand im Drehgestell: 2.400 mm
Treibraddurchmesser: 1.000 mm (neu)
Dienstgewicht: 60 t
Dieselmotor: SACM V12-Zylinder 4-Takt Dieselmotor mit Turbolader und Ladeluftkühler vom Typ MGO V12
Dieselmotorleistung: 625 kW (850 PS) bei 1.500 U/min.
Motorhubraum: 52 Liter (Ø 175 mm x 180 mm Hub)
Generator:  Alsthom GP 830 A mit einer Leistung von 672 kW (730 V, 920 A)
Fahrmotoren: 4 Stück Alsthom TA 637 VF (1,5 kV)
Leistung der Fahrmotoren: 4 x 168 kW = 672 kW 
Getriebeübersetzung: 15:78
Antrieb: SLM-Universalantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h 
Anfahrzugkraft: 161,8 kN
Max. Tankinhalt: 3.100 Liter 
Kleister befahrbarer Gleisbogen: R 80 m

Die Dieselelektrische Lokomotive NS № 2498 der NS-Serie (Baureihe) 2400 am 24 Juni 2025 auf der Drehscheibe im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht im ehemaligen Bahnhof Maliebaanstation.

Die NS-Baureihe 2400 (2401 – 2530) ist eine Reihe von 130 Stück der leichteren Version dieselelektrischer Lokomotiven, die zwischen 1954 und 1991 von der NS - Nederlandse Spoorwegen (Niederländischen Staatsbahnen, heute Niederländische Eisenbahnen AG), für den Güterverkehr auf Nebenstrecken, eingesetzt wurden. Gebaut wurden die Loks zwischen 1954-1957 (diese 1956) von Alsthom in Belfort in Frankreich.

Anfang der 1950er Jahre entschied die NS, dass die verbleibenden Dampflokomotiven innerhalb weniger Jahre ersetzt werden müssten. Zu diesem Zweck wurden 280 Diesellokomotiven bestellt, die, aufgeteilt auf die Baureihen NS 2200 und die leichtere NS 2400, dazu beitrugen, dass im Januar 1958 die letzte Dampflokomotive außer Betrieb genommen werden konnte.

Es wurden Lokomotiven in bewährter Bauart angeschafft. 130 Lokomotiven (Baureihe 2400) wurden bei Alsthom in Frankreich bestellt und weitere 150 Lokomotiven amerikanischer Bauart (Baureihe 2200) bei verschiedenen Herstellern in den Niederlanden und Frankreich.

Die Serie 2400 wurde nicht speziell für die NS entwickelt. Lokomotiven dieses Modells wurden bereits in den 1950er Jahren von Alsthom im französischen Belfort an Eisenbahnen in den damaligen französischen Kolonien und in eine Reihe anderer Länder geliefert. Die 2401-2530 wurden zwischen 1954 und 1957 gebaut. Im gleichen Zeitraum wurde auch die Serie 2200 ausgeliefert.

Von 1954 bis 1991 verkehrten sie von Zwolle im Norden des Landes aus, zunächst auch für Personenzüge, später nur noch für Güterzüge. 1976 wurden sieben Lokomotiven an den Bauunternehmer Volkers für den Bau eines Handelshafens in Saudi-Arabien verkauft. Ab 1980 befanden sich alle 113 verbliebenen Lokomotiven im Depot in Zwolle. Die Lokomotiven konnten auch in Mehrfachtraktion verkehren, zunächst mit zwei Lokomotiven, ab 1970 waren jedoch auch drei Lokomotiven üblich.

In den Jahren 1982 und 1983 wurden die ersten 22 Lokomotiven wegen abgelaufener Überholungsfrist ausgemustert, darunter auch die 2498. Die restlichen folgten von 1987 bis 1991. Im Jahr 1985 wurde die 2498 für die Aufstellung im NINT in Amsterdam (Nemo Science Museum Amsterdam) vorbereitet, die Lokomotive war jedoch noch immer eine Nummer zu groß.

Am 10. Dezember 1987 wurde die 2498 dem Nederlands Spoorwegmuseum übergeben. 1992 wurde die Lokomotive in Tilburg wieder mit einer Motoranlage ausgestattet, die nach ihrer Abstellung entfernt worden war. Schließlich ging der 2498 Anfang 2009 zurück zum Überholungsbetrieb nach Tilburg, um braun neu lackiert zu werden. Die Lokomotive ist jedoch nicht im Betrieb.

Die 2530 „Bisschop“ (Bischof):
Da die Sicht aus dem Führerstand einer 2400 insbesondere im Zugbetrieb nicht besonders gut war, wurde die letzte, 1957 ausgelieferte Lokomotive probeweise mit niedrigeren Motorhauben und einem anderen (Mittel-)Führerstand ausgestattet. Der Führerstand ist höher und länger und bietet besseren Komfort und bessere Sicht als bei den Serienmodelle. Die 2530 wurde in einer anderen Farbe in Dienst gestellt: Lila mit schwarzem Fahrgestell, was der Lokomotive den Spitznamen „der Bischof“ einbrachte. Diese besondere Farbe wurde von der Frau des Präsidenten der NS Franciscus Querien (Frans) den Hollander ausgewählt. Im Jahr 1963 erhielt die Lokomotive, wie auch die übrige Serie, einen rotbraunen Anstrich. Der Lokführer hat tatsächlich eine viel bessere Sicht und aus diesem Grund wurde die Lokomotive oft an der Spitze von Arbeitszügen eingesetzt, insbesondere 1964 bis 1989 beim „Unkrautbekämpfungszug“.

Allgemeiner Aufbau:
Alsthom baute die gesamte Lokomotive nach dem Aufbau einer Rangierlokomotive mit zwei Hauben, die den Motor und die verschiedenen Geräte umschließen und durch einen Führerstand mit der gleichen Höhe wie die Hauben getrennt sind.

Bei dem von SACM, Mulhouse (Société alsacienne de constructions mécaniques, früher auch Elsässische Maschinenbau-Gesellschaft Grafenstaden) gelieferten Motor handelt es sich um den Typ MGO V12. Es ist ein V12-Zylinder 4-Takt Dieselmotor mit Turbolader und Ladeluftkühler, diese Motoren kamen in Frankreich unter anderem in der CC 65000 und einigen BB 63500 zum Einsatz. Mit einer Leistung von 625 kW (850 PS) treibt der Dieselmotor einen Generator an, der die vier Fahrmotoren (einen für jede Achse) mit Gleichstrom mit einer Spannung von 1,5 kV versorgt. Die Lokomotiven mit einem Gesamtgewicht von 60 t sind auf 80 km/h begrenzt. Sie können in Mehrfacheinheiten aus zwei Lokomotiven eingesetzt werden, deren Anzahl auf drei und dann auf vier erhöht werden kann. Einige Lokomotiven sind mit einem dritten Spitzensignal ausgestattet, um den Betrieb auf den deutschen Grenzstrecken zu ermöglichen, wo diese Ausrüstung vorgeschrieben ist. Aufgrund der Bauweise der Lokomotive hat der Lokführer keine gute Sicht auf die Gleise.

TECHNISCHE DATEN:
Hersteller: Alsthom, Belfort (Frankreich)
Gebaute Anzahl: 130 (NS 2401 bis 2530)
Baujahre: 1954–1957
Ausmusterung: 1991
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Achsfolge: Bo'Bo'
Länge über Puffer: 12.520 mm (2530: 13,3 m)
Max. Breite: 2.900 mm
Höhe: 3.800 mm
Drehzapfenabstand: 6.800 mm
Achsabstand im Drehgestell: 2.400 mm
Treibraddurchmesser: 1.000 mm (neu)
Dienstgewicht: 60 t
Dieselmotor: SACM V12-Zylinder 4-Takt Dieselmotor mit Turbolader und Ladeluftkühler vom Typ MGO V12
Dieselmotorleistung: 625 kW (850 PS) bei 1.500 U/min.
Motorhubraum: 52 Liter (Ø 175 mm x 180 mm Hub)
Generator: Alsthom GP 830 A mit einer Leistung von 672 kW (730 V, 920 A)
Fahrmotoren: 4 Stück Alsthom TA 637 VF (1,5 kV)
Leistung der Fahrmotoren: 4 x 168 kW = 672 kW
Getriebeübersetzung: 15:78
Antrieb: SLM-Universalantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
Anfahrzugkraft: 161,8 kN
Max. Tankinhalt: 3.100 Liter
Kleister befahrbarer Gleisbogen: R 80 m

Armin Schwarz 21.09.2025, 30 Aufrufe, 0 Kommentare

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Die Elektrolokomotive NS 1312 „Zoetermeer“ der NS-Baureihe 1300 am 29 April 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht im ehemaligen Bahnhof Maliebaan. Ein Eisenbahnmuseum das zum Verweilen einlädt, leider fehlte uns dieses Mal die Zeit dafür.  

Die Lok wurde 1956 von Alstom in Belfort (Frankreich) gebaut und an die NS - Nederlandse Spoorwegen (Niederländischen Staatsbahnen, heute Niederländische Eisenbahnen AG), sie war Teil der Serie NS 1300 von 16 Stück sechsachsiger Elektrolokomotiven für den schweren Güterzugdienst.

In den Jahren 1952 und 1953 lieferte Alsthom Belfort (F) die ersten zehn elektrischen, sechsachsigen Lokomotiven an die niederländischen Staatsbahnen (NS). Sie sind abgeleitet aus der Baureihe CC 7100 der nationalen französischen Staatsbahn SNCF und wurden bei der NS mit den Betriebsnummern 1301-1310 in Dienst gestellt. 1956 folgten sechs weiter Lokomotiven. Die 16 Lokomotiven der Baureihe 1300, die zwischen 1952 und 1956 von der NS in Dienst gestellt wurden, wurden zunächst zum Ziehen von Güterzügen verwendet. Ihre enorme Kraft und ihre Zugfähigkeit machten sie zu diesem Zweck sehr geeignet. Diese Motoren waren äußerst zuverlässig und zusammen mit der Baureihe 1000 die stärksten Lokomotiven, die der NS damals hatte. 

Die 1952 gelieferte und in Dienst gestellte Lok 1303 verunfallte bereits 1953 und wurde im selben Jahr verschrottet. Ab 1988 erhielten die 1300er Loks Städtenamen und Wappen. Die 1312 wurde  Zoetermeer  getauft.

Das Design der Baureihe 1300 basiert auf dem der französischen Lokomotivbaureihe SNCF CC 7100. Im März 1955 erreichte eine Lokomotive dieser Baureihe, die SNCF CC 7107 mit 326 km/h einen Geschwindigkeitsweltrekord für Lokomotiven. Wie die SNCF CC 7100 wurde auch die NS 1300 ab 1952 bei Alsthom in Belfort gefertigt, bis 1956 entstanden 16 Exemplare. Erster Einsatz der NS 1300 war ein Sonderzug anlässlich der Elektrifizierung der Strecke von Zwolle nach Groningen, den die Lok 1301 kurz nach ihrer Inbetriebnahme 1952 zog. Mit einer Leistung von 3.159 kW waren die Loks der Baureihe 1300 lange Zeit die stärksten Fahrzeuge der Niederländische Eisenbahnen und konnten vielfältig eingesetzt werden. Durch die Beschaffung der Baureihe 1600 und 1700 in den 1980er Jahren verlor die Baureihe 1300 langsam an Bedeutung. Die letzte der 1300er wurde im Jahr 2000 ausgemustert, als die 1302 und 1312 erhielten einen Platz im Nederlands Spoorwegmuseum (Eisenbahnmuseum) erhielten. Bis auf zwei weitere museal erhaltene Exemplare wurden alle Loks verschrottet.

Technik:
Bei der Konstruktion der NS-Baureihe 1300 verwendete Alsthom bewährte Komponenten verschiedener anderer Lokomotivtypen der französischen Eisenbahn, wobei das Grundkonzept mit dem der Baureihe SNCF CC 7100 übereinstimmt. Es wurden dreiachsige Drehgestelle verwendet und insgesamt sechs Fahrmotoren verbaut. Außerdem wurden die Loks an die Bestimmungen der Niederländischen Eisenbahn angepasst und entsprechend ausgerüstet. 

Im Zuge fälliger Hauptuntersuchungen wurden alle Loks in den 1980er Jahren an das aktuelle gelbe Farbschema der NS angepasst. Sie wurden aber auch modernisiert und veränderten ihr Erscheinungsbild grundlegend, die Front- und Schlussleuchten wurden in einem grauen Frontbalken untergebracht und die Loks bekamen die aktuelle auffällige gelbe Lackierung mit dem großen NS-Logo auf den Seitenwänden. 

Während der Aufteilung des NS-Konzerns in den 90er Jahren wurden die Loks der Baureihe 1300 der Güterverkehrssparte NS Cargo zugewiesen. 1996 bekamen 1302, 1304, 1312 und 1315 nochmals eine Revision bei den gleichzeitig sämtlichen asbesthaltigen Bauteilen durch asbestfreie ersetzt wurden. Die verbliebenen Maschinen schieden im Jahre 2000 aus dem aktiven Betriebsdienst der NS Cargo aus.

TECHNISCHE DATEN:
Hersteller: Alsthom, Belfort (Frankreich)
Baujahre: 1952 bis 1956
Ausmusterung: 2000
Gebaute Anzahl: 16
Nummerierung: 	NS 1301 bis 1316
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Achsfolge: Co’Co’ 
Länge über Puffer: 18.950 mm
Drehzapfenabstand: 9.470 mm
Achsabstand im Drehgestell: 2.335 mm und 2510 mm
Achsabstände: 2.600 / 2.230 / 2.230 / 2.230 / 2.600 mm = 11.890 mm
Treibraddurchmesser: 1.250 mm (neu)
Dienstgewicht: 111 t
Antriebsmotoren: 6 Stück vom Typ Alsthom TA 628 A
Getriebeübersetzung: 20 : 72
Höchstgeschwindigkeit: 130 km/h 
Stundenleistung: 3.432,5 kW (4.670 PS)
Dauerleistung: 3.159 kW (4.236 PS)
Anfahrzugkraft: 241 kN
Dauerzugkraft: 160 kN
Stromsystem: 1,5 kV DC (=)
Kleister befahrbarer Gleisbogen: R 100 m

Quellen: Somda RailWiki.nl, Het Spoorwegmuseum, nmld.nl, Anschriften, Wikipedia (Niederlande), eisenbahn-erlebniswelt.de
Stand/Überarbeitung: September 2025
Die Elektrolokomotive NS 1312 „Zoetermeer“ der NS-Baureihe 1300 am 29 April 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht im ehemaligen Bahnhof Maliebaan. Ein Eisenbahnmuseum das zum Verweilen einlädt, leider fehlte uns dieses Mal die Zeit dafür. Die Lok wurde 1956 von Alstom in Belfort (Frankreich) gebaut und an die NS - Nederlandse Spoorwegen (Niederländischen Staatsbahnen, heute Niederländische Eisenbahnen AG), sie war Teil der Serie NS 1300 von 16 Stück sechsachsiger Elektrolokomotiven für den schweren Güterzugdienst. In den Jahren 1952 und 1953 lieferte Alsthom Belfort (F) die ersten zehn elektrischen, sechsachsigen Lokomotiven an die niederländischen Staatsbahnen (NS). Sie sind abgeleitet aus der Baureihe CC 7100 der nationalen französischen Staatsbahn SNCF und wurden bei der NS mit den Betriebsnummern 1301-1310 in Dienst gestellt. 1956 folgten sechs weiter Lokomotiven. Die 16 Lokomotiven der Baureihe 1300, die zwischen 1952 und 1956 von der NS in Dienst gestellt wurden, wurden zunächst zum Ziehen von Güterzügen verwendet. Ihre enorme Kraft und ihre Zugfähigkeit machten sie zu diesem Zweck sehr geeignet. Diese Motoren waren äußerst zuverlässig und zusammen mit der Baureihe 1000 die stärksten Lokomotiven, die der NS damals hatte. Die 1952 gelieferte und in Dienst gestellte Lok 1303 verunfallte bereits 1953 und wurde im selben Jahr verschrottet. Ab 1988 erhielten die 1300er Loks Städtenamen und Wappen. Die 1312 wurde "Zoetermeer" getauft. Das Design der Baureihe 1300 basiert auf dem der französischen Lokomotivbaureihe SNCF CC 7100. Im März 1955 erreichte eine Lokomotive dieser Baureihe, die SNCF CC 7107 mit 326 km/h einen Geschwindigkeitsweltrekord für Lokomotiven. Wie die SNCF CC 7100 wurde auch die NS 1300 ab 1952 bei Alsthom in Belfort gefertigt, bis 1956 entstanden 16 Exemplare. Erster Einsatz der NS 1300 war ein Sonderzug anlässlich der Elektrifizierung der Strecke von Zwolle nach Groningen, den die Lok 1301 kurz nach ihrer Inbetriebnahme 1952 zog. Mit einer Leistung von 3.159 kW waren die Loks der Baureihe 1300 lange Zeit die stärksten Fahrzeuge der Niederländische Eisenbahnen und konnten vielfältig eingesetzt werden. Durch die Beschaffung der Baureihe 1600 und 1700 in den 1980er Jahren verlor die Baureihe 1300 langsam an Bedeutung. Die letzte der 1300er wurde im Jahr 2000 ausgemustert, als die 1302 und 1312 erhielten einen Platz im Nederlands Spoorwegmuseum (Eisenbahnmuseum) erhielten. Bis auf zwei weitere museal erhaltene Exemplare wurden alle Loks verschrottet. Technik: Bei der Konstruktion der NS-Baureihe 1300 verwendete Alsthom bewährte Komponenten verschiedener anderer Lokomotivtypen der französischen Eisenbahn, wobei das Grundkonzept mit dem der Baureihe SNCF CC 7100 übereinstimmt. Es wurden dreiachsige Drehgestelle verwendet und insgesamt sechs Fahrmotoren verbaut. Außerdem wurden die Loks an die Bestimmungen der Niederländischen Eisenbahn angepasst und entsprechend ausgerüstet. Im Zuge fälliger Hauptuntersuchungen wurden alle Loks in den 1980er Jahren an das aktuelle gelbe Farbschema der NS angepasst. Sie wurden aber auch modernisiert und veränderten ihr Erscheinungsbild grundlegend, die Front- und Schlussleuchten wurden in einem grauen Frontbalken untergebracht und die Loks bekamen die aktuelle auffällige gelbe Lackierung mit dem großen NS-Logo auf den Seitenwänden. Während der Aufteilung des NS-Konzerns in den 90er Jahren wurden die Loks der Baureihe 1300 der Güterverkehrssparte NS Cargo zugewiesen. 1996 bekamen 1302, 1304, 1312 und 1315 nochmals eine Revision bei den gleichzeitig sämtlichen asbesthaltigen Bauteilen durch asbestfreie ersetzt wurden. Die verbliebenen Maschinen schieden im Jahre 2000 aus dem aktiven Betriebsdienst der NS Cargo aus. TECHNISCHE DATEN: Hersteller: Alsthom, Belfort (Frankreich) Baujahre: 1952 bis 1956 Ausmusterung: 2000 Gebaute Anzahl: 16 Nummerierung: NS 1301 bis 1316 Spurweite: 1.435 mm (Normalspur) Achsfolge: Co’Co’ Länge über Puffer: 18.950 mm Drehzapfenabstand: 9.470 mm Achsabstand im Drehgestell: 2.335 mm und 2510 mm Achsabstände: 2.600 / 2.230 / 2.230 / 2.230 / 2.600 mm = 11.890 mm Treibraddurchmesser: 1.250 mm (neu) Dienstgewicht: 111 t Antriebsmotoren: 6 Stück vom Typ Alsthom TA 628 A Getriebeübersetzung: 20 : 72 Höchstgeschwindigkeit: 130 km/h Stundenleistung: 3.432,5 kW (4.670 PS) Dauerleistung: 3.159 kW (4.236 PS) Anfahrzugkraft: 241 kN Dauerzugkraft: 160 kN Stromsystem: 1,5 kV DC (=) Kleister befahrbarer Gleisbogen: R 100 m Quellen: Somda RailWiki.nl, Het Spoorwegmuseum, nmld.nl, Anschriften, Wikipedia (Niederlande), eisenbahn-erlebniswelt.de Stand/Überarbeitung: September 2025
Armin Schwarz

Die Kranlok/Kraansik NS 362K, eine Dieselelektrische-Rangierlokomotive mit hydraulischen Teleskopkran der NS-Serie 200/300 „Sik“ (Baureihe), am 29 April 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht im ehemaligen Bahnhof Maliebaan. 

Die diesel-elektrische Rangierlokomotive der NS-Serie 200 „Sik“ der 6. und letzten Bauserie wurde 1951 von Werkspoor NV in Amsterdam unter der Fabriknummer 899 gebaut und an die NS geliefert. 1974 wurde die Rangierlokomotive zur NS 362 K umgebaut und erhielt den HIAB hydraulischen Teleskopkran. Im Zuge einer Umverteilung (1997) nach der Privatisierung der NS wurde die Lokomotive 362 der Strukton-Gruppe zugeteilt. 2001 übergab Strukton sie an NedTrain, die sie 2004 dem Eisenbahnmuseum als Leihgabe überließ.

Die Rangierlokomotiven NS-Serie 200/300 „Sik“:
Die NS-Lokomotiven der Baureihe 200 (auch Sik genannt) sind überwiegend von Werkspoor gebaute Lokomotiven, die bei den Niederländischen Eisenbahnen häufig zum Rangieren von Güterwagen und zum Ziehen kurzer Güterzüge eingesetzt wurden. Diese Lokomotiven kamen auch auf verschiedenen privaten Bahnen zum Einsatz.

Diese Lokomotiven wurden zwischen 1934 und 1940 sowie zwischen 1949 und 1951 in 6 Bauserien gebaut und trugen ursprünglich den Namen „Groote Sik“ (Große Sik). Anfangs waren die Siks grün lackiert, ab den 1970er Jahren wurde daraus die gelbgraue NS-Lackierung. Ab 2008 wurden fast alle Lokomotiven außer Dienst gestellt, da sie aufgrund fehlender Not-Aus-Systeme nach Arbeitsschutzstandards als unsicher eingestuft wurden. Einige Exemplare sind noch heute in Museen im Einsatz.

Technik:
Nach der erfolgreichen Einführung der  Ursik  ( Oersik ) ging man daran, einen weiterentwickelten, leistungsstärkeren Typ zu schaffen. Während die Art der Bedienung von den seitlichen Trittbrettern aus gleich blieb, wurden technisch komplett neue Wege beschritten. Statt mit Benzin betrieben und mit mechanischer Kraftübertragung setzte man auf Dieselelektrische Loks. Die Entwicklung lag komplett in niederländischer Hand.

Aufgrund ihrer geringen Zugkraft und insbesondere der geringen Bremsleistung waren die ersten Lokomotiven nur langsam manövrierfähig. Das Ziehen oder Schieben von mehr als sechs beladenen Güterwagen wurde schnell problematisch. Die Lokomotiven hatten keine Druckluftbremsen. Die Bedienung der Lokomotiven war auch über die seitlichen Trittstufen möglich. Der Antrieb erfolgte dieselelektrisch. Die Lokomotiven wurden mit einem Dreizylinder-Viertaktmotor vom Typ „Stork Ricardo“ ausgestattet. Dieser trieb einen Generator an, der die Elektromotoren speiste. Bemerkenswert an dieser Lokomotive war, dass kein spezielles Kühlmittel (Wasser mit Frostschutzmittel) verwendet wurde, sondern der Dieselkraftstoff selbst als Kühlmittel diente. Dies bot eine automatische Sicherheitsfunktion bei niedrigem Kühlmittelstand (kein Kühlmittel = kein Kraftstoff = Motor stoppt) und wurde daher nicht überwacht.

Die Bremsen sind relativ einfach zu bedienen. Die Lokomotive verfügt über eine Handbremse, eine Fallbremse und eine Fußbremse. Fallbremse und Fußbremse lassen sich leicht von außen bedienen. Die Fußbremse ist ein Pedalhebel, der die Bremsbeläge gegen die Räder drückt. Die Handbremse hat die gleiche Funktion, wird jedoch über eine Kurbel vom Führerstand aus bedient. Die Fallbremse ist ein vertikal drehbarer Hebel, der durch sein Gewicht die Bremskraft aufbringt und die Lokomotive beim Absteigen des Lokführers am Boden hält. Dies ermöglicht auch eine präzisere Einstellung der Bremskraft. Die Bremsen werden in allen Fällen rein mechanisch betätigt.

Die  Sikjes  der Serie 200/300 waren nicht nur deutlich länger, sondern doppelt so schnell und nahezu doppelt so schwer wie ihre Vorgängerinnen. Im Laufe der Jahre wurden einige konstruktive Änderungen vorgenommen. Ab 1961 wurde der ursprünglich eingebaute 4-Zylinder-Dieselmotor von Stork Ganz-Jendrassik GT4x150 wurde durch einen Dreizylindrigen Nachfolger aus gleichem Hause des Typs Stork Ricardo R 153 ersetzt. Der Motor leistete 85 PS.

Die Lokomotiven sind 7,22 Meter lang, 2,80 Meter breit und 3,50 Meter über den Schienen. Der Radstand beträgt 3,20 Meter. Das Gesamtgewicht beträgt 21 Tonnen, wobei die Vorderachse eine Achslast von 9,5 Tonnen und die Hinterachse eine Achslast von 11,5 Tonnen aufweist. Die Lokomotiven, die ab 1972 mit einem Kran ausgestattet wurden, wiegen 23 Tonnen.

Eine Lokomotive mit Heemaf-System ist mit einem GMT 82 Hauptgenerator mit 48 kW Leistung und zwei TM6-Fahrmotoren mit 28 kW Leistung ausgestattet. Eine Lokomotive mit einer Smit Slikkerveer-Installation ist mit einem Hauptgenerator des Typs G40/23, G42/20 oder G45/25 und zwei Fahrmotoren des Typs GT322/7 ausgestattet. Die Leistungsdaten sind gleich.

Die Fahrmotoren befinden sich über beiden Achsen. Sie arbeiten mit einer Spannung von 220 Volt und einer Stromstärke von 150 Ampere bei einer Drehzahl von 2.500 Umdrehungen pro Minute. Die Fahrmotoren sind Straßenbahnartig gelagert. Der Fahrmotor ruht einseitig auf einem Stahlgussrohr, das mit zwei Kegellagern auf der Achse gelagert ist. Das Motorgehäuse ist mit zwei Kappen auf dem Stahlgussrohr Gummigelagert verklemmt.

Das Motorwelle-Ritzel treibt formschlüssig das fest auf der Radachse sitzende 
Zahnrad an. Das Übersetzungsverhältnis beträgt so 15:96. Die Lokomotive ist für eine Geschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde ausgelegt. Die Achsfolge der Lokomotive ist B. Die Räder haben einen Laufdurchmesser von 1.000 mm (neu). Die Lokomotive ist mit einem Kraftstofftank mit einem Fassungsvermögen von 100 Litern ausgestattet.

Zur Kraansik umgebaute Lok:
Im Jahr 1972 wurde der (noch Grüne) Sik 360 versuchsweise mit einem 1,5 Tonnen schweren hydraulischen Teleskopkran von HIAB ausgestattet. Dadurch war es möglich, unter anderem Weichenteile auf Bahnhöfen auszutauschen. Der „HIAB-Kran“ sitzt hinter dem Führerhaus am Heck, auf einer den Batteriekasten überbauenden dafür neuangefertigten Schweißkonstruktion (Rahmen). Der Batteriekasten musste für den Umbau erheblich verkleinert und der hintere Sandkasten versetzt werden. Auch der erforderliche Hydrauliköltank fand nun neben sehr kleinen dem Batteriekasten Platz. 

Der Antrieb der Hydraulikpumpe für den Kran erfolgt über Keilriemen vom Dieselmotor. Der Kran lässt sich auf maximal 6,5 Meter ausfahren und kann dann immer noch ein Gewicht von 1.500 kg heben. Der Test verlief erfolgreich und es wurde beschlossen, mehrere Lokomotiven mit einem Kran auszustatten, dies waren: 
1974: der 309, 355, 361 und der 362 (dieser)
1975: die 227, 242, 246, 248, 250, 265, 274, 276 und die 368.
1982: der 344.
1983: der 252 und der 284.

TECHNISCHE DATEN:
Hersteller: Werkspoor NV, Amsterdam (281-306 Zentrale Werkstatt Zwolle)
Elektroinstallation: Heemaf oder Smit
Gebaute Anzahl: 169 (NS 201-369)
Baujahre: 1934-1940, 1949-1951
Ausmusterung: 2008
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Achsfolge: Bo
Länge über Puffer: 7.220 mm
Achsabstand: 3.200 mm
Treibraddurchmesser: 1.000 mm (neu)
Breite: 2.800 mm
Höhe (ohne Kran): 3.500 mm
Eigengewicht: 21 t (als Kraansik 23 t)
Max. Achslast:11,5 (13 t)
Leistung: 62,5 kW (85 PS)
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
Antrieb: 
Dieselmotor: 3-Zylinder-Viertakt-Dieselmotor (Dieselgekühlt) vom Typ Stork Ricardo R 153 mit 85 PS (62,5 kW) Leistung bei 1.000 U/min, Motorhubraum 11,93 Liter (Bohrung Ø 150 x 225 mm Hub). Ursprünglich 4-Zylinder-Dieselmotor von Stork Ganz-Jendrassik GT4x150. 
Generator: Smit G45/25 oder Heemaf GMT 82 mit 48 kW Leistung
Traktionsmotor (2 Stück): Smit GT322/7 oder Heemaf TM 6 mit je 28 kW
Übersetzungsverhältnis: 15:96
Leistungsübertragung: diesel-elektrische, je 1 E-Motor/Achsen
Anfahrzugkraft: 39,2 kN
Dauerzugkraft: 11,8 kN
Kleinster befahrbarer Gleisbogen: R 50 m
Kraftstofftank: 100 Litern

Quellen: Somda RailWiki.nl, Het Spoorwegmuseum, nmld.nl, Anschriften, Wikipedia (Niederlande), Rangierdiesel
Stand/Überarbeitung: September 2025
Die Kranlok/Kraansik NS 362K, eine Dieselelektrische-Rangierlokomotive mit hydraulischen Teleskopkran der NS-Serie 200/300 „Sik“ (Baureihe), am 29 April 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht im ehemaligen Bahnhof Maliebaan. Die diesel-elektrische Rangierlokomotive der NS-Serie 200 „Sik“ der 6. und letzten Bauserie wurde 1951 von Werkspoor NV in Amsterdam unter der Fabriknummer 899 gebaut und an die NS geliefert. 1974 wurde die Rangierlokomotive zur NS 362 K umgebaut und erhielt den HIAB hydraulischen Teleskopkran. Im Zuge einer Umverteilung (1997) nach der Privatisierung der NS wurde die Lokomotive 362 der Strukton-Gruppe zugeteilt. 2001 übergab Strukton sie an NedTrain, die sie 2004 dem Eisenbahnmuseum als Leihgabe überließ. Die Rangierlokomotiven NS-Serie 200/300 „Sik“: Die NS-Lokomotiven der Baureihe 200 (auch Sik genannt) sind überwiegend von Werkspoor gebaute Lokomotiven, die bei den Niederländischen Eisenbahnen häufig zum Rangieren von Güterwagen und zum Ziehen kurzer Güterzüge eingesetzt wurden. Diese Lokomotiven kamen auch auf verschiedenen privaten Bahnen zum Einsatz. Diese Lokomotiven wurden zwischen 1934 und 1940 sowie zwischen 1949 und 1951 in 6 Bauserien gebaut und trugen ursprünglich den Namen „Groote Sik“ (Große Sik). Anfangs waren die Siks grün lackiert, ab den 1970er Jahren wurde daraus die gelbgraue NS-Lackierung. Ab 2008 wurden fast alle Lokomotiven außer Dienst gestellt, da sie aufgrund fehlender Not-Aus-Systeme nach Arbeitsschutzstandards als unsicher eingestuft wurden. Einige Exemplare sind noch heute in Museen im Einsatz. Technik: Nach der erfolgreichen Einführung der "Ursik" ("Oersik") ging man daran, einen weiterentwickelten, leistungsstärkeren Typ zu schaffen. Während die Art der Bedienung von den seitlichen Trittbrettern aus gleich blieb, wurden technisch komplett neue Wege beschritten. Statt mit Benzin betrieben und mit mechanischer Kraftübertragung setzte man auf Dieselelektrische Loks. Die Entwicklung lag komplett in niederländischer Hand. Aufgrund ihrer geringen Zugkraft und insbesondere der geringen Bremsleistung waren die ersten Lokomotiven nur langsam manövrierfähig. Das Ziehen oder Schieben von mehr als sechs beladenen Güterwagen wurde schnell problematisch. Die Lokomotiven hatten keine Druckluftbremsen. Die Bedienung der Lokomotiven war auch über die seitlichen Trittstufen möglich. Der Antrieb erfolgte dieselelektrisch. Die Lokomotiven wurden mit einem Dreizylinder-Viertaktmotor vom Typ „Stork Ricardo“ ausgestattet. Dieser trieb einen Generator an, der die Elektromotoren speiste. Bemerkenswert an dieser Lokomotive war, dass kein spezielles Kühlmittel (Wasser mit Frostschutzmittel) verwendet wurde, sondern der Dieselkraftstoff selbst als Kühlmittel diente. Dies bot eine automatische Sicherheitsfunktion bei niedrigem Kühlmittelstand (kein Kühlmittel = kein Kraftstoff = Motor stoppt) und wurde daher nicht überwacht. Die Bremsen sind relativ einfach zu bedienen. Die Lokomotive verfügt über eine Handbremse, eine Fallbremse und eine Fußbremse. Fallbremse und Fußbremse lassen sich leicht von außen bedienen. Die Fußbremse ist ein Pedalhebel, der die Bremsbeläge gegen die Räder drückt. Die Handbremse hat die gleiche Funktion, wird jedoch über eine Kurbel vom Führerstand aus bedient. Die Fallbremse ist ein vertikal drehbarer Hebel, der durch sein Gewicht die Bremskraft aufbringt und die Lokomotive beim Absteigen des Lokführers am Boden hält. Dies ermöglicht auch eine präzisere Einstellung der Bremskraft. Die Bremsen werden in allen Fällen rein mechanisch betätigt. Die "Sikjes" der Serie 200/300 waren nicht nur deutlich länger, sondern doppelt so schnell und nahezu doppelt so schwer wie ihre Vorgängerinnen. Im Laufe der Jahre wurden einige konstruktive Änderungen vorgenommen. Ab 1961 wurde der ursprünglich eingebaute 4-Zylinder-Dieselmotor von Stork Ganz-Jendrassik GT4x150 wurde durch einen Dreizylindrigen Nachfolger aus gleichem Hause des Typs Stork Ricardo R 153 ersetzt. Der Motor leistete 85 PS. Die Lokomotiven sind 7,22 Meter lang, 2,80 Meter breit und 3,50 Meter über den Schienen. Der Radstand beträgt 3,20 Meter. Das Gesamtgewicht beträgt 21 Tonnen, wobei die Vorderachse eine Achslast von 9,5 Tonnen und die Hinterachse eine Achslast von 11,5 Tonnen aufweist. Die Lokomotiven, die ab 1972 mit einem Kran ausgestattet wurden, wiegen 23 Tonnen. Eine Lokomotive mit Heemaf-System ist mit einem GMT 82 Hauptgenerator mit 48 kW Leistung und zwei TM6-Fahrmotoren mit 28 kW Leistung ausgestattet. Eine Lokomotive mit einer Smit Slikkerveer-Installation ist mit einem Hauptgenerator des Typs G40/23, G42/20 oder G45/25 und zwei Fahrmotoren des Typs GT322/7 ausgestattet. Die Leistungsdaten sind gleich. Die Fahrmotoren befinden sich über beiden Achsen. Sie arbeiten mit einer Spannung von 220 Volt und einer Stromstärke von 150 Ampere bei einer Drehzahl von 2.500 Umdrehungen pro Minute. Die Fahrmotoren sind Straßenbahnartig gelagert. Der Fahrmotor ruht einseitig auf einem Stahlgussrohr, das mit zwei Kegellagern auf der Achse gelagert ist. Das Motorgehäuse ist mit zwei Kappen auf dem Stahlgussrohr Gummigelagert verklemmt. Das Motorwelle-Ritzel treibt formschlüssig das fest auf der Radachse sitzende Zahnrad an. Das Übersetzungsverhältnis beträgt so 15:96. Die Lokomotive ist für eine Geschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde ausgelegt. Die Achsfolge der Lokomotive ist B. Die Räder haben einen Laufdurchmesser von 1.000 mm (neu). Die Lokomotive ist mit einem Kraftstofftank mit einem Fassungsvermögen von 100 Litern ausgestattet. Zur Kraansik umgebaute Lok: Im Jahr 1972 wurde der (noch Grüne) Sik 360 versuchsweise mit einem 1,5 Tonnen schweren hydraulischen Teleskopkran von HIAB ausgestattet. Dadurch war es möglich, unter anderem Weichenteile auf Bahnhöfen auszutauschen. Der „HIAB-Kran“ sitzt hinter dem Führerhaus am Heck, auf einer den Batteriekasten überbauenden dafür neuangefertigten Schweißkonstruktion (Rahmen). Der Batteriekasten musste für den Umbau erheblich verkleinert und der hintere Sandkasten versetzt werden. Auch der erforderliche Hydrauliköltank fand nun neben sehr kleinen dem Batteriekasten Platz. Der Antrieb der Hydraulikpumpe für den Kran erfolgt über Keilriemen vom Dieselmotor. Der Kran lässt sich auf maximal 6,5 Meter ausfahren und kann dann immer noch ein Gewicht von 1.500 kg heben. Der Test verlief erfolgreich und es wurde beschlossen, mehrere Lokomotiven mit einem Kran auszustatten, dies waren: 1974: der 309, 355, 361 und der 362 (dieser) 1975: die 227, 242, 246, 248, 250, 265, 274, 276 und die 368. 1982: der 344. 1983: der 252 und der 284. TECHNISCHE DATEN: Hersteller: Werkspoor NV, Amsterdam (281-306 Zentrale Werkstatt Zwolle) Elektroinstallation: Heemaf oder Smit Gebaute Anzahl: 169 (NS 201-369) Baujahre: 1934-1940, 1949-1951 Ausmusterung: 2008 Spurweite: 1.435 mm (Normalspur) Achsfolge: Bo Länge über Puffer: 7.220 mm Achsabstand: 3.200 mm Treibraddurchmesser: 1.000 mm (neu) Breite: 2.800 mm Höhe (ohne Kran): 3.500 mm Eigengewicht: 21 t (als Kraansik 23 t) Max. Achslast:11,5 (13 t) Leistung: 62,5 kW (85 PS) Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h Antrieb: Dieselmotor: 3-Zylinder-Viertakt-Dieselmotor (Dieselgekühlt) vom Typ Stork Ricardo R 153 mit 85 PS (62,5 kW) Leistung bei 1.000 U/min, Motorhubraum 11,93 Liter (Bohrung Ø 150 x 225 mm Hub). Ursprünglich 4-Zylinder-Dieselmotor von Stork Ganz-Jendrassik GT4x150. Generator: Smit G45/25 oder Heemaf GMT 82 mit 48 kW Leistung Traktionsmotor (2 Stück): Smit GT322/7 oder Heemaf TM 6 mit je 28 kW Übersetzungsverhältnis: 15:96 Leistungsübertragung: diesel-elektrische, je 1 E-Motor/Achsen Anfahrzugkraft: 39,2 kN Dauerzugkraft: 11,8 kN Kleinster befahrbarer Gleisbogen: R 50 m Kraftstofftank: 100 Litern Quellen: Somda RailWiki.nl, Het Spoorwegmuseum, nmld.nl, Anschriften, Wikipedia (Niederlande), Rangierdiesel Stand/Überarbeitung: September 2025
Armin Schwarz

Ein Vergleichsbild einer Sik und einer Kraansik, links die Sik NS 311 und rechts die Kraansik NS 362 K. Beide dieselelektrische Rangierlokomotiven am 24 Juni 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht im ehemaligen Bahnhof Maliebaan.

Deutlich sieht man wie groß der Batteriekasten ist bzw. und wie klein er nach dem Umbau ist. Auch das Sichtfeld aus dem Führerstand bei einer Rückwärtsfahrt ist bei einer Kraansik sehr eingeschränkt
Ein Vergleichsbild einer Sik und einer Kraansik, links die Sik NS 311 und rechts die Kraansik NS 362 K. Beide dieselelektrische Rangierlokomotiven am 24 Juni 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht im ehemaligen Bahnhof Maliebaan. Deutlich sieht man wie groß der Batteriekasten ist bzw. und wie klein er nach dem Umbau ist. Auch das Sichtfeld aus dem Führerstand bei einer Rückwärtsfahrt ist bei einer Kraansik sehr eingeschränkt
Armin Schwarz

Der zweiachsige Pferdebahnwagen STM 16 der Pferdebahn Utrecht - De Bilt – Zeist der ehemaligen STM - Stichtsche Tramway-Maatschappij, ab 1901 NBM - Nederlandsche Buurtspoorweg-Maatschappij, am 29 April 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht - Maliebaan im ehemaligen Bahnhof Maliebaan. Ein Eisenbahnmuseum das wahrhaft zum Verweilen einlädt, leider fehlte uns dieses Mal die Zeit dafür.

Der Wagen wurde 1891 von Beijnes, offiziell Koninklijke Fabriek van Rijtuigen en Spoorwagens J.J. Beijnes (Königliche Fabrik für Kutschen und Eisenbahnwagen J.J. Beijnes) in Haarlem gebaut und an die damalige STM - Stichtsche Tramway-Maatschappij geliefert.

Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts verkehrten in der Stadt und Provinz Utrecht bereits Straßenbahnen der ersten Generation. So u.a. von 1879 bis 1949 eine Überlandstraßenbahn Utrecht - De Bilt – Zeist, betrieben zunächst durch die STM Stichtsche Tramway-Maatschappij, übernommen im Jahr 1901 durch die Nederlandsche Buurtspoorweg-Maatschappij. Diese war bis 1909 eine Pferdebahn beförderte Fahrgäste vom Utrechter Hauptbahnhof durch die Voorstraat und Biltstraat in das schicke Städtchen Zeist. Ab 1909 wurde sie eine elektrische Überlandstraßenbahn. So wurde dieser Anhänger ab 1909 meist im Sommer von der elektrischen Straßenbahn gezogen. Die Überlandstraßenbahn war teilweise auch für die Schließung des Bahnhofs Maliebaan, dem heutigen Eisenbahnmuseum, verantwortlich. Viele Fahrgäste aus Richtung Hilversum wählten zum Ein- und Aussteigen die Haltestelle Biltstraat. Von dort aus bot diese Bahn eine bessere Verbindung ins Stadtzentrum von Utrecht, sodass es keinen Grund mehr gab, weiter zum Bahnhof Maliebaan zu fahren. 

Die STM 16 ist das älteste noch erhaltene Beispiel einer wichtigen Phase in der Geschichte des niederländischen Schienenverkehrs, der Überland-Pferdebahnlinien. Der zweiachsige Wagen/Anhänger war bis 1946 in Betrieb.

Quellen: Het Spoorwegmuseum und nmld.nl
Stand/Überarbeitung: September 2025
Der zweiachsige Pferdebahnwagen STM 16 der Pferdebahn Utrecht - De Bilt – Zeist der ehemaligen STM - Stichtsche Tramway-Maatschappij, ab 1901 NBM - Nederlandsche Buurtspoorweg-Maatschappij, am 29 April 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht - Maliebaan im ehemaligen Bahnhof Maliebaan. Ein Eisenbahnmuseum das wahrhaft zum Verweilen einlädt, leider fehlte uns dieses Mal die Zeit dafür. Der Wagen wurde 1891 von Beijnes, offiziell Koninklijke Fabriek van Rijtuigen en Spoorwagens J.J. Beijnes (Königliche Fabrik für Kutschen und Eisenbahnwagen J.J. Beijnes) in Haarlem gebaut und an die damalige STM - Stichtsche Tramway-Maatschappij geliefert. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts verkehrten in der Stadt und Provinz Utrecht bereits Straßenbahnen der ersten Generation. So u.a. von 1879 bis 1949 eine Überlandstraßenbahn Utrecht - De Bilt – Zeist, betrieben zunächst durch die STM Stichtsche Tramway-Maatschappij, übernommen im Jahr 1901 durch die Nederlandsche Buurtspoorweg-Maatschappij. Diese war bis 1909 eine Pferdebahn beförderte Fahrgäste vom Utrechter Hauptbahnhof durch die Voorstraat und Biltstraat in das schicke Städtchen Zeist. Ab 1909 wurde sie eine elektrische Überlandstraßenbahn. So wurde dieser Anhänger ab 1909 meist im Sommer von der elektrischen Straßenbahn gezogen. Die Überlandstraßenbahn war teilweise auch für die Schließung des Bahnhofs Maliebaan, dem heutigen Eisenbahnmuseum, verantwortlich. Viele Fahrgäste aus Richtung Hilversum wählten zum Ein- und Aussteigen die Haltestelle Biltstraat. Von dort aus bot diese Bahn eine bessere Verbindung ins Stadtzentrum von Utrecht, sodass es keinen Grund mehr gab, weiter zum Bahnhof Maliebaan zu fahren. Die STM 16 ist das älteste noch erhaltene Beispiel einer wichtigen Phase in der Geschichte des niederländischen Schienenverkehrs, der Überland-Pferdebahnlinien. Der zweiachsige Wagen/Anhänger war bis 1946 in Betrieb. Quellen: Het Spoorwegmuseum und nmld.nl Stand/Überarbeitung: September 2025
Armin Schwarz






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